Unser allererster vermittelter Titel? Das war vor vielen, vielen Jahren Bettina Szramas „Giftmischerin“, die Geschichte der Serienmörderin Gesche Gottfried, im Gmeiner Verlag. Bald folgten die leiwanden Wienkrimis aus der Tastatur Martin Muchas, die herrlich unkonventionellen Romane des irischen Autors Declan Burke (Edition Nautilus), die es immer wieder zuverlässig auf die Krimibestenliste schafften, sowie unser talentierter Stefan Keller, der mit seiner Heidi Kamemba, der ersten schwarzen Ermittlerin Deutschlands (Rowohlt), mal eben schnell die renommierte Herzogenrather Handschelle abräumte. Seitdem haben wir im Spannungsbereich immer wieder Unterschiedlichstes auf den Weg gebracht: Eva Adams überaus erfolgreiche Unterfilzbach-Krimiserie beispielsweise, die selbst den hartgesottensten Trauerkloß zum Schmunzeln bringt. Daphne Nikos Sarah-Weston-Reihe, ein Mega-Longseller im Luzifer Verlag, dessen Entwicklung uns nach all den Jahren immer noch viel Freude bereitet. Ronald Malfis gruselig düstere Thriller ebenda, außerdem einige Lizenzen der Finnen Tapani Bagge (Suhrkamp) und Marko Hautala (dtv). Spannende Stimmen der Gegenwart sind bei uns außerdem Anna-Maria Aurel mit ihren Provencekrimis (Lübbe, Piper), der historisch unglaublich versierte Bernd Ohm, die souveräne Erzählerin Carolin Hagebölling und Christian Boochs, der uns in seinen Thrillern immer wieder hart an die menschlichen Abgründe heranführt. Dass es nach all der Zeit für unseren ersten Titel bald unerwartet gute Nachrichten geben könnte, ist ein wunderbarer Ringschluss – aber dazu mehr demnächst.